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Der Bachelor-Wahnsinn: Akademische Titel für (fast) jede Ausbildung!

Stell dir vor, du wachst eines Morgens auf, bereitest dein Frühstück zu, streichst genüsslich Marmelade auf dein Brot – und plötzlich fällt dir ein: „Mensch, für das hier müsste es doch auch einen Bachelor geben!“ Willkommen im Jahr 2024, wo man für alles, wirklich alles, einen Bachelor-Abschluss bekommen kann. Die Zeiten, in denen man dachte, akademische Titel seien nur etwas für Mediziner, Ingenieure und Philosophen, sind längst vorbei. Heute reicht es aus, eine Leidenschaft für etwas Ungewöhnliches zu haben – und zack, da ist er: der Bachelor!


amerikanische Studentin feiert in ihren Abschluss, in einer Gruppe, herbst, nachmittagssonne

Der Weg zum Bachelor für alle


Früher war das Bildungssystem klar strukturiert: Wer eine Berufsausbildung machte, bekam ein Diplom oder ein Zeugnis. Die Studierenden an Universitäten dagegen gingen mit einem akademischen Titel nach Hause. Doch diese Zeiten sind vorbei. In den letzten Jahren hat sich das Bildungssystem so verändert, dass viele berufliche Ausbildungen nun mit einem Bachelor abgeschlossen werden. Das nennt sich „Akademisierung der Berufsausbildung“, und es bedeutet, dass heute sogar Handwerker oder Fachkräfte im Dienstleistungssektor einen Bachelor vorweisen können.


Warum das alles? Ganz einfach: Man will die Ausbildungssysteme angleichen und flexibler machen. Wer heute eine Lehre macht, soll sich später auch problemlos für ein Studium entscheiden können. Und da der „Bachelor“ international anerkannt ist, klingt er auch gleich viel schicker, wenn du später in anderen Ländern arbeiten möchtest.


Aber es gibt noch einen anderen, nicht ganz so offiziellen Grund: Der Bachelor klingt einfach cooler. Wer möchte nicht lieber als „Bachelor of Culinary Arts“ (also Kochkunst) arbeiten, anstatt „gelernter Koch“ auf seiner Visitenkarte stehen zu haben?


Die kuriosesten Bachelor-Abschlüsse in Österreich


Auch in Österreich hat der Bachelor-Wahnsinn mittlerweile skurrile Ausmaße angenommen. Während die Klassiker wie Wirtschaft oder Informatik schon lange als Studienrichtungen bekannt sind, gibt es jetzt Bachelor-Abschlüsse, die selbst eingefleischte Akademiker zum Schmunzeln bringen. Hier sind ein paar der außergewöhnlichsten Studienrichtungen, die Österreich zu bieten hat:


1. Bachelor of Arts in Circus Arts

Ja, du hast richtig gelesen: An der Akademie für Zirkuskünste in Wien kannst du tatsächlich einen Bachelor in Zirkuskunst machen. Dabei lernst du nicht nur, wie man kunstvoll auf einem Seil balanciert oder Jongliert, sondern auch die theoretischen Hintergründe dieser uralten Kunstform. Wer hätte gedacht, dass Clownsein so akademisch sein kann?


2. Bachelor of Science in Pferdewirtschaft

Du liebst Pferde und möchtest dein Leben mit ihnen verbringen? Dann ist der Bachelor in Pferdewirtschaft an der Fachhochschule Wiener Neustadt genau das Richtige für dich. Hier lernst du alles über Pferdehaltung, Pferdezucht und Pferdemanagement. Ein Studiengang für alle, die davon träumen, ihr eigenes Gestüt zu führen – und das mit einem akademischen Titel.


3. Bachelor of Science in Weinbau und Önologie

Österreich ist ein Land mit einer langen Weinbautradition, und was könnte akademischer sein, als den perfekten Tropfen herzustellen? An der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) kannst du genau das tun: einen Bachelor in Weinbau und Önologie machen. Hier wirst du zum Experten in Sachen Reben, Terroir und Gärprozesse. Und wer weiß, vielleicht trinkst du in ein paar Jahren bei einer Heurigen-Runde den Wein, der als Abschlussarbeit eines ambitionierten Studierenden entstanden ist.


4. Bachelor in Tourismus- und Freizeitwirtschaft

Österreich, das Land der Berge, der Seen und natürlich des Tourismus. An der Fachhochschule Salzburg gibt es den Bachelor in Tourismus- und Freizeitwirtschaft, der dir beibringt, wie man touristische Erlebnisse plant, vermarktet und umsetzt. Egal ob Skihütten, Wellnesshotels oder geführte Wanderungen – mit diesem Abschluss bist du der König der österreichischen Tourismuslandschaft.


5. Bachelor in Game Design

Für alle, die Computerspiele nicht nur zocken, sondern auch entwickeln wollen, bietet die Fachhochschule Hagenberg den Bachelor in Game Design an. Hier lernst du alles über Programmierung, Grafikdesign und die Entwicklung von Spielewelten. Wer hätte gedacht, dass aus dem Hobby „Zocken“ ein akademischer Abschluss werden könnte?


Die kuriosesten Bachelor-Titel weltweit


Das Bachelor-Universum ist bunt und schillernd – und an so manchen Ecken auch äußerst kurios. Werfen wir mal einen Blick auf einige der schrägsten Bachelor-Abschlüsse außerhalb Österreichs.


1. Bachelor of Arts in Puppetry

Ja, du hast richtig gelesen. Wer es liebt, Puppen zum Leben zu erwecken und den Zauber des Puppenspiels in die Welt zu tragen, kann dafür an der Universität Connecticut (USA) einen vollwertigen Bachelor-Abschluss machen. Da wird die alte Kunst des Marionettenspiels zur akademischen Meisterleistung. Wer also schon immer wie Jim Henson, der Schöpfer der Muppets, sein wollte, hat hier seinen Weg gefunden.


2. Bachelor of Science in Surf Science and Technology

Wenn du der Meinung bist, dass Wellenreiten dein Lebensinhalt ist, dann ist das Cornwall College in England dein Hafen. Dort lernst du nicht nur, wie man die perfekte Welle reitet, sondern auch alles über die Wissenschaft hinter dem Surfen, die richtigen Technologien und die Geschichte des Sports. Die Abschlussarbeit könnte so klingen: „Das perfekte Surfboard für die klimatischen Bedingungen der Nordsee – ein wissenschaftlicher Ansatz.“


3. Bachelor of Arts in Adventure Education

Wer den klassischen Lehrerberuf langweilig findet, kann an der Plymouth State University in den USA stattdessen "Abenteuerpädagogik" studieren. Ja, richtig – du lernst, wie man Kinder durch Abenteuer in der Wildnis unterrichtet. Klingt ein bisschen nach dem Traumjob eines Pfadfinderleiters, nicht wahr? Lagerfeuer statt Schulbänke, Outdoor-Action statt Unterrichtsstoff!


4. Bachelor in Viticulture and Enology

Wer sich für Wein begeistert, kann an der Hochschule Geisenheim in Deutschland den Bachelor in Weinbau und Önologie machen. Hier lernst du, wie man den perfekten Wein anbaut und herstellt. Also, für alle zukünftigen Winzer, die sich schon immer mit akademischem Titel an die Produktion des edlen Tropfens wagen wollten, ist das der ideale Weg. Stellen wir uns doch mal die Zukunft vor: Du bestellst einen Wein beim nächsten Candle-Light-Dinner, und der Sommelier kommt mit den Worten: „Ich empfehle Ihnen diesen Tropfen, das ist meine Abschlussarbeit.“


5. Bachelor of Bowling Industry Management and Technology

In den USA gibt es tatsächlich den Bachelor in Bowling-Management. An der Vincennes University in Indiana dreht sich alles um den beliebten Freizeitspaß. Du lernst nicht nur, wie man Bowlingbahnen führt, sondern auch, wie man sie technisch wartet und neue Trends der Branche entwickelt. Einmal Abitur und dann in die Bowling-Karriere starten? Warum nicht!


Wie sinnvoll ist das Ganze?


Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass der ganze Bachelor-Wahnsinn übertrieben ist. Schließlich braucht nicht jeder Beruf einen akademischen Abschluss, oder? Wer als Koch oder Friseur arbeitet, möchte doch in erster Linie gut in seinem Job sein und nicht stundenlang in Vorlesungen sitzen, oder?


Doch die Realität ist etwas komplizierter. Die Akademisierung der Berufsausbildung hat auch viele Vorteile. Sie macht es zum Beispiel einfacher, sich später im Berufsleben weiterzubilden oder die Ausbildung auf internationalem Niveau anzuerkennen. Ein Koch mit einem „Bachelor of Culinary Arts“ hat vielleicht bessere Chancen, in einem Michelin-Sterne-Restaurant zu arbeiten oder ein eigenes Unternehmen zu gründen. Auch der Zugang zu einem Masterstudium ist mit einem Bachelor einfacher – und wer hätte nicht Lust auf einen „Master of Cheese“?


Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Berufsausbildung und das Studium immer mehr vermischen. In Österreich ist die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungswegen ein großes Thema. Wer eine Lehre absolviert, kann später leichter auf akademische Weiterbildungen aufbauen – und umgekehrt.


Der Bachelor für alles?


Trotz aller Vorteile fragen sich viele: Muss das wirklich sein? Brauchen wir wirklich einen Bachelor für jeden Beruf? Es gibt durchaus Kritik an der zunehmenden Akademisierung der Berufswelt. Manche befürchten, dass dadurch die praktische Ausbildung an Wert verliert. Früher hat man durch eine Lehre direkt im Betrieb gelernt, heute verbringen viele Berufseinsteiger erst einmal Jahre in Hörsälen und Laboren.


Auch die Frage, ob der Bachelor wirklich notwendig ist, bleibt offen. Es gibt Berufe, die ohne akademischen Abschluss auskommen – und das sollte auch so bleiben. Schließlich braucht nicht jeder Tischler oder Installateur einen akademischen Titel, um sein Handwerk perfekt zu beherrschen.


Ein Land voller Bachelors


Es gibt keinen Zweifel, dass der Bachelor-Abschluss in den letzten Jahren eine immer größere Rolle spielt. Wer früher eine Ausbildung gemacht hat, kann heute mit einem akademischen Titel prahlen – und das in den kuriosesten Fächern. Doch so skurril das Ganze auch wirkt, dahinter steckt die klare Absicht, das Bildungssystem zu modernisieren und Menschen neue Chancen zu bieten. Ob das Ganze jedoch auf Dauer sinnvoll ist, wird sich zeigen müssen. Eines ist jedoch sicher: Die Bachelor-Revolution bringt uns jede Menge Geschichten zum Schmunzeln.


Und wer weiß – vielleicht sitzt du bald in einem Flugzeug, der Pilot stellt sich vor und sagt: „Hallo, ich bin Ihr Kapitän mit einem Bachelor in Aviation Arts – und nein, ich habe kein Einparken studiert, das macht der Autopilot!“

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