Die Legende von Bloody Mary
- Marie Laveau
- 9. Feb. 2024
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Sept. 2024
Seit Jahrhunderten ranken sich um die Gestalt von „Bloody Mary“ düstere Mythen und gruselige Legenden. Kaum eine urbane Legende hat so viele Menschen in ihren Bann gezogen und es dabei gewagt, uns direkt mit der Dunkelheit in unseren Spiegeln zu konfrontieren. Die Geschichte von Bloody Mary gehört zu den bekanntesten Gruselgeschichten der westlichen Welt, doch ihre Ursprünge sind mysteriös und ihre Deutungen vielfältig.

Die Geschichte der entstellten Hexe aus Massachusetts
Im 17. Jahrhundert, in den düsteren Wäldern von Massachusetts, lebte eine Frau namens Mary Worth. Sie war eine einsame Person, die sich oft in ihrem abgelegenen Haus versteckte. Ihr Gesicht war durch ein schlimmes Missgeschick entstellt, und die Dorfbewohner mieden sie. Besonders die Kinder, die oft grausam waren, machten sich über ihr Aussehen lustig und riefen: „Bloody Mary! Bloody Mary!“
Mary wurde immer mehr verspottet. In einer Zeit voller Aberglaube und Angst vor dem Unbekannten wurde sie schnell als jemand betrachtet, der mit dunklen Mächten in Verbindung steht. Die Geschichten über Hexen verbreiteten sich rasch, und bald hieß es, Mary sei eine Hexe, die böse Dinge tue.
Eines stürmischen Nachmittags verschwand ein kleines Kind im Dorf. Die verzweifelten Dorfbewohner suchten nach einer Erklärung und gerieten in Panik. Als sie Mary in ihrem heruntergekommenen Haus sahen, waren sie überzeugt, dass sie das Kind entführt hatte. Die Gerüchte machten schnell die Runde, und die Menschen waren überzeugt, dass Mary die Hexe war, die das Kind verschleppt hatte.
Die Dorfbewohner wurden wütend und umzingelten Marys Haus mit Fackeln und Knüppeln. Sie zerrten sie heraus, obwohl sie verzweifelt protestierte. Vor Gericht gab es keine wirklichen Beweise gegen sie, aber die Menschen wollten unbedingt einen Sündenbock finden. Mary wurde wegen Hexerei verurteilt und ohne gerechtes Verfahren zum Tode verurteilt.
Am Tag der Hinrichtung versammelten sich viele Menschen, um zuzusehen. Mary wurde auf dem Dorfplatz gehängt, und ihre letzten Schreie hallten durch die Luft. Ihr Gesicht, voller Verzweiflung, wurde zum Symbol für Ungerechtigkeit.
Doch die Geschichte endete nicht mit ihrem Tod. Es wurde gemunkelt, dass Marys Geist nicht zur Ruhe kommen würde. Die Legende besagt, dass ihr Geist durch Spiegel erscheinen würde. Wenn man in einem dunklen Raum dreimal „Bloody Mary“ ruft, soll ihre verzerrte Gestalt auftauchen, ihre Augen voller Schmerz und Rachsucht.
Die Geschichte von Mary Worth wurde von Generation zu Generation weitererzählt und wurde Teil der amerikanischen Folklore. Die unruhige Seele von „Bloody Mary“ soll immer noch in den Spiegeln erscheinen und erinnert uns daran, dass Vorurteile und Ungerechtigkeit selbst die friedlichsten Menschen quälen können.

Die verschiedenen Versionen des Bloody-Mary-Rituals: Eine Anleitung zum Gruseln
Die Legende von Bloody Mary ist nicht nur eine furchteinflößende Legende, sondern auch mit einem Ritual verbunden, das es angeblich ermöglicht, den Geist der blutigen Mary zu rufen. Dieses Ritual hat über die Jahre zahlreiche Varianten hervorgebracht, die sich je nach Region, Erzähltradition und persönlicher Vorstellungskraft unterscheiden. Hier sind einige der beliebtesten Versionen, in Form einer Anleitung zum Ausprobieren – aber sei gewarnt, dies ist nichts für schwache Nerven!
Version 1: Das klassische Ritual
Das klassische Bloody-Mary-Ritual ist einfach durchzuführen, aber äußerst furchterregend.
Schritt 1: Gehe in einen dunklen Raum, idealerweise ins Badezimmer, wo du einen Spiegel findest. Schalte alle Lichter aus und sorge dafür, dass der Raum völlig finster ist.
Schritt 2: Stelle dich direkt vor den Spiegel. Wenn du dich traust, allein, aber du kannst auch Freunde dabeihaben, die hinter dir stehen.
Schritt 3: Rufe den Namen „Bloody Mary“ dreimal hintereinander. Einige Versionen besagen, dass man ihren Namen bis zu dreizehnmal wiederholen muss.
Schritt 4: Konzentriere dich auf dein Spiegelbild. Wenn Bloody Mary erscheinen soll, taucht sie direkt hinter dir im Spiegel auf – blutüberströmt und mit verzerrtem Gesicht. Manche behaupten, dass sie dich in den Spiegel hineinzieht oder dein Gesicht zerkratzt.
Warnung: Es wird erzählt, dass Bloody Mary besonders gefährlich werden kann, wenn man während des Rituals zu große Angst zeigt. Bleibe also ruhig – wenn du kannst!
Version 2: Mit Kerzen und Spiegeln
Diese Version des Rituals verstärkt die unheimliche Atmosphäre durch das Flackern von Kerzenlicht.
Schritt 1: Suche dir eine weiße oder rote Kerze und gehe in einen dunklen Raum mit einem Spiegel.
Schritt 2: Zünde die Kerze an und stelle dich vor den Spiegel. Achte darauf, dass die Kerze das einzige Licht im Raum ist.
Schritt 3: Blicke tief in das flackernde Licht und sage den Namen „Bloody Mary“ mindestens dreimal.
Schritt 4: Die Legende besagt, dass sich dein Spiegelbild langsam zu verändern beginnt, sobald du die Worte sprichst. In manchen Fällen erscheint Bloody Mary in deinem Gesicht oder hinter dir, verdeckt im Kerzenschein.
Warnung: Manche berichten, dass die Kerze plötzlich ausgeht, als ob eine unsichtbare Kraft durch den Raum weht – ein Zeichen dafür, dass Bloody Mary nahe ist.
Version 3: Das Blutritual
In dieser besonders unheimlichen Variante spielt Blut eine Rolle, um den Geist von Bloody Mary zu rufen.
Schritt 1: Gehe in einen dunklen Raum mit einem Spiegel. Du kannst eine Kerze verwenden, um etwas Licht zu schaffen.
Schritt 2: Verletze dich leicht, etwa an einem Finger, um einen Tropfen Blut zu erzeugen.
Schritt 3: Trage das Blut auf den Spiegel auf oder halte den blutigen Finger gegen das Glas, während du den Namen „Bloody Mary“ dreimal rufst.
Schritt 4: Diese Version gilt als besonders gefährlich, da Blut angeblich die Macht hat, Geister anzuziehen. Wer diese Variante des Rituals ausführt, riskiert, dass Bloody Mary sehr wütend erscheint und aus dem Spiegel herauskommt.
Warnung: Es wird gesagt, dass Blut Marys Zorn noch verstärken kann. Sei bereit für eine besonders intensive Begegnung!
Version 4: Das Gruppenspiel
Wenn du nicht alleine das Ritual durchführen möchtest, kannst du es in einer Gruppe wagen. Diese Version basiert auf der Idee, dass die Anwesenheit mehrerer Menschen die Energie verstärken könnte.
Schritt 1: Versammle eine Gruppe von Freunden vor einem Spiegel in einem dunklen Raum. Haltet euch gegenseitig an den Händen.
Schritt 2: Jeder sagt der Reihe nach einmal „Bloody Mary“. Wiederholt dies mindestens dreimal, aber manche Versionen verlangen bis zu dreizehn Wiederholungen.
Schritt 3: Es wird erzählt, dass Bloody Mary nur dann erscheint, wenn sich jemand in der Gruppe besonders ängstlich fühlt oder die Kette der Hände löst.
Warnung: In dieser Version berichten viele, dass die Energie in der Gruppe das Erlebnis verstärkt. Bleibt also ruhig, auch wenn jemand in Panik gerät!
Version 5: Spiegel und Wasser
Diese Variante kombiniert den Spiegel mit Wasser, um Bloody Mary zu beschwören.
Schritt 1: Fülle eine Schüssel mit Wasser und stelle sie vor den Spiegel. Der Raum sollte wieder dunkel sein.
Schritt 2: Stelle dich über die Schüssel und schaue in das Wasser, während du den Namen „Bloody Mary“ dreimal aussprichst.
Schritt 3: Manche glauben, dass Bloody Mary nicht im Spiegel, sondern im Wasser erscheint – als eine dunkle Gestalt, die aus den Tiefen hervorkommt.
Warnung: Berichte deuten darauf hin, dass man bei dieser Version das Gefühl bekommt, dass etwas aus dem Wasser herausgreifen könnte. Halte dich fern, wenn das Wasser sich zu bewegen scheint.
Studentin ruft Bloody Mary: Polizei ermittelt nach unheimlichem Vorfall
Im Jahr 2023 sorgte eine junge Amerikanerin namens Emily Carter in den Medien für Aufsehen, nachdem sie eine verstörende Erfahrung mit dem berüchtigten Bloody Mary-Ritual gemacht hatte. Emily, eine 24-jährige Psychologie-Studentin aus Seattle, war schon lange von psychologischen Phänomenen und übernatürlichen Legenden fasziniert. Im Rahmen eines Projekts über menschliche Wahrnehmung beschloss sie, das berühmte Ritual selbst zu testen – und alles mit einer Kamera zu dokumentieren.
Die Nacht des Vorfalls spielte sich in Emilys eigenem Badezimmer ab, das durch seine Dunkelheit und den großen Spiegel über dem Waschbecken ideal schien. Um die mystische Atmosphäre des Rituals zu verstärken, drehte sie das Licht ab, zündete einige Kerzen an und stellte eine Kamera auf, um alles aufzuzeichnen.
Emily begann, den Namen „Bloody Mary“ dreimal in den Spiegel zu rufen. Zunächst passierte nichts Ungewöhnliches. Doch nach einigen Momenten änderte sich die Raumtemperatur drastisch. Ein unheimliches, kaum hörbares Flüstern erfüllte das Badezimmer und die Luft fühlte sich plötzlich schwer und stickig an. Emily bemerkte, dass die Oberfläche des Spiegels leicht verschwommen aussah, als ob sie in Bewegung wäre.
Die Situation spitzte sich zu, als die Schatten im Raum zu tanzen schienen und die Kerzenflammen heftig flackerten. Panik breitete sich aus, als sie im Spiegel plötzlich eine dunkle, verschwommene Gestalt erkannte, die sich immer näher an sie heranschob. Obwohl sie keine klaren Gesichtszüge ausmachen konnte, hatte Emily das beklemmende Gefühl, dass diese Gestalt sie intensiv anstarrte.
Verängstigt versuchte Emily, die Kerzen auszublasen, doch jedes Mal, wenn sie es versuchte, flackerten die Flammen umso stärker auf, als ob ein unsichtbarer Wind durch den Raum wehte. Trotz mehrerer Versuche gelang es ihr nicht, die Kerzen zu löschen, was ihre Panik weiter verstärkte. Dieser Teil des Erlebnisses erschien später der Polizei besonders seltsam, da sie selbst keine Erklärung für das Verhalten der Flammen fanden.
Emily, die sich fühlte, als ob unsichtbare Hände nach ihr greifen würden, versuchte ihre Freunde anzurufen. Doch ihr Handy hatte keinen Empfang. In einem Anfall von Panik wählte sie den Notruf und berichtete der Polizei von einer vermeintlich übernatürlichen Bedrohung in ihrem Haus.
Die Polizeibeamten, die kurz darauf eintrafen, erwarteten eine aufgelöste junge Frau, die möglicherweise unter starkem Stress stand. Was sie jedoch vorfanden, überraschte sie: Das Badezimmer war ungewöhnlich kühl, die Kerzen flackerten trotz der Tatsache, dass Emily mehrfach versichert hatte, sie ausgeblasen zu haben und der Spiegel wies eine seltsame, feuchte Schicht auf, obwohl kein Wasser im Raum verwendet worden war.
Die Beamten überprüften die Aufzeichnungen der Kamera, aber das Video zeigte nur verschwommenes Rauschen und unklare Schatten – nichts, was ihre Aussagen direkt belegen konnte. Trotzdem waren die Ermittler verwundert über die feuchte Spiegeloberfläche und das unnatürliche Flackern der Kerzen, was sie dazu veranlasste, den Vorfall in ihren Bericht aufzunehmen.
Nach weiteren Untersuchungen konnte die Polizei keine Anzeichen eines Einbruchs oder einer physischen Bedrohung feststellen. Emily wurde geraten, sich von einem Psychologen beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass keine tieferliegenden psychischen Ursachen hinter ihrer Erfahrung steckten.
Die Medien stürzten sich auf den Vorfall und berichteten über den „Schockierenden Bloody Mary Vorfall in Seattle“. Während einige Emily als Opfer einer übernatürlichen Begegnung sahen, vermuteten andere, dass sie durch Stress und ihre Beschäftigung mit psychologischen Phänomenen eine besonders lebhafte Halluzination erlitten hatte. Das Ritual und die Legende von Bloody Mary wurden erneut zum Gesprächsthema, und viele fragten sich, ob Emilys Erfahrung eine reale Begegnung mit dem Übernatürlichen oder das Ergebnis von Angst und Suggestion war.
Emily selbst zog sich nach dem Vorfall weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück und äußert sich nur noch selten über das, was in jener Nacht tatsächlich geschah.
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